Mitarbeiter im Gesundheitswesen gesucht

Schon heute werden im Gesundheitswesen 10 % des deutschen Bruttosozialprodukts erwirtschaftet. Daran wird sich voraussichtlich wenig ändern. Ist doch eher anzunehmen, dass sich diese Zahl aufgrund der derzeitigen demografischen Entwicklung erhöht und Fragen der Gesundheit immer mehr in den Vordergrund treten.

Zwar werden vornehmlich Ärzte und Fachkräfte in der Pflege gebraucht. Doch auch im Gesundheitsmanagement ist eine hohe Nachfrage zu verzeichnen. Berufsanfänger, die sich für eine Karriere im Gesundheitswesen entscheiden, können mit sicheren Jobs rechnen und brauchen sich vor der Arbeitslosigkeit nicht zu fürchten.

Großer Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich

Besonders der Pflegebereich ist von einer gravierenden Unterversorgung an examinierten und gut ausgebildeten Fachkräften betroffen. Hier kommt verschärfend hinzu, dass sich die große Nachfrage nicht im Gehaltsgefüge ausdrückt.

So belegen die Berufssparten Gesundheits- und Pflegefachkraft sowie Fachkraft für Altenpflege regelmäßig die ersten Plätze, wenn man die jährlichen Stellenausschreibungen näher betrachtet. Doch das Gesundheitswesen hält neben unzähligen Stellenangeboten in der Krankenpflege noch weitere interessante Jobprofile außerhalb der eigentlichen Pflege und des direkten medizinischen Umfelds bereit, auch im akademischen Bereich.

Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement

Beide Studiengänge sind artverwandt und es kommt nicht selten zu Überschneidungen. So handelt ein Großteil des Lehrstoffes Inhalte der Gesundheitswissenschaften ab. Ein Studium solcher Prägung vermittelt Kenntnisse, die später in einer ganzen Reihe von verwaltungstechnischen Jobs im Gesundheitswesen notwendig sind.

Während sich das Gesundheitsmanagement auf betriebswirtschaftliche Themen wie Controlling, Projektmanagement, Rechnungswesen und Personalführung fokussiert, hat die Gesundheitsökonomie eher volkswirtschaftliche Schwerpunkte. Dabei geht es um Angebot und Nachfrage von Gesundheitsdienstleistungen und deren gerechte Verteilung. Es wird versucht, eine Balance zwischen wirtschaftlicher Effizienz und medizinischer Wirksamkeit zu finden.

Medizin-Controlling

Die Berufsbeschreibung des Medizin-Controllers beinhaltet das vornehmliche Ziel, durch Kostenoptimierung die Wirtschaftlichkeit von Krankenhauseinrichtungen zu verbessern. Er überwacht die Qualität medizinischer Leistungen und findet sein Auskommen als medizinisch-betriebswirtschaftlicher Berater sowohl in Gesundheitseinrichtungen als auch im Verwaltungsbereich des Gesundheitswesens.

Patientenmanagement

Der Aufgabenbereich im Patientenmanagement umfasst alle Arbeiten, die mit der Aufnahme, der Verwaltung und der Entlassung von Patienten im Zusammenhang stehen. Dazu gehören u. a. die Koordination der Bereiche Terminvergabe sowie Rezeption, Ambulanz und Bettenmanagement.

Zudem sorgt der Leiter der Abteilung Patientenmanagement dafür, dass die OP-Planung koordiniert abläuft. Weiterhin liegen Privatpatientenservice, Patientenabrechnung und die Korrespondenz zwischen Patienten und Kostenträgern in seiner Obhut.

Vertrieb von Gesundheitsprodukten

Arbeitgeber für Vertriebler im Gesundheitsbereich sind in der Regel die pharmazeutische Industrie und Hersteller von Medizintechnik. Dabei besteht eine wichtige Aufgabe darin, den Marktzugang der Produkte des jeweiligen Arbeitgebers zu initiieren, zu koordinieren und zu sichern.

Zudem ist die Kontaktpflege zu allen wichtigen Akteuren des Marktes sowie die Bewertung von zukünftigen Chancen und Risiken Teil des Berufsbildes. Grundlage dafür ist eine profunde Kenntnis des Gesundheitsmarktes.

Management medizinischer Versorgungszentren

Als Leiter eines medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) oder Ärztehauses ist man verantwortlich für die Organisation der Verwaltung. Außerdem liegen die strategische Finanzplanung sowie die Erstellung des Jahresabschlusses in der Hand des Managements.

Der Geschäftsführer eines MVZ steht zudem in direkten Verhandlungen mit den Kostenträgern wie Versicherungen und Krankenkassen. Grundlage ist dabei weniger das rein theoretische Wissen, das die Uni vermittelt. Viele Betroffene wählen daher ein duales Studium auf einer Berufsakademie, weil dort ein Schwerpunkt auf die praktische Arbeit gelegt wird.

Forschung

Die Forschung reicht in weite Bereiche des Gesundheitswesens hinein. In der epidemiologischen Forschung, um bei einem aktuellen Beispiel zu bleiben, wird die Auswirkung von gesundheitlichen Entwicklungen auf die gesamte Bevölkerung untersucht. Dabei steht die Ausarbeitung von Modellen zur Verhinderung von Epidemien im Fokus.

Weitere Aufgabengebiete sind in der Risikofaktorenforschung verortet. Als Beispiel nennen wir an dieser Stelle die Auswirkungen von Rauchen, Übergewicht und übermäßigem Alkoholkonsum.

Pflegedienstleitung

Die Leitung eines Pflegedienstes im Pflegeheim oder in der ambulanten Pflege ist ein Arbeitsfeld mit einer breiten Aufgabenpalette. Dazu gehören die bestmögliche Betreuung und Versorgung der Patienten unter Berücksichtigung wirksamer Pflegemaßnahmen.

Damit dieses Ziel erreicht wird, muss die Pflegedienstleitung die Qualitätssicherung und -weiterentwicklung in der Pflege koordinieren. Außerdem unterliegen ihr die Personalplanung, die Mitarbeiterführung und die Arbeitsorganisation.

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