In der Vergangenheit nahmen es auch Fußballprofis mit der Fitness nicht immer so genau. Doch das hat sich im internationalen Profisport grundlegend verändert. Heute folgen die Spieler einem genauen Fitness- und Ernährungsplan, um die körperlichen Strapazen, die ihr Beruf mit sich bringt, gut zu überstehen,
Immerhin legt ein Fußballprofi im Laufe eines Spiels eine Strecke zwischen neun und elf Kilometern zurück, manche Spieler kommen sogar auf 12 Kilometer und mehr. Diese Strecke gliedert sich wie folgt: 1 Kilometer wird im Sprint absolviert, zwei Kilometer in schnellerem Tempo. Zweieinhalb Kilometer geht ein Profi im Schnitt, doch den größten Teil der Strecke absolviert er im Joggingtempo. Damit nicht genug, bewegt sich ein Fußballer sogar einen halben Kilometer rückwärts pro Spiel.
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Körper, Geist und Ernährung
Diese Zahlen belegen, warum beim Training so viel Wert auf körperliche Fitness gelegt wird. Immerhin steigt die Belastung der Profis immer weiter an. Nicht erst seit gestern fordern Star-Trainer wie Pep Guardiola eine Reduktion des völlig überfüllten Spielplans. Spitzenteams, wie der FC Bayern München und ihre Spieler treten in einer einzigen Saison in zahllosen Bewerben an. Dazu zählt nicht nur die Deutsche Fußball-Bundesliga, der DFB-Pokal und der Supercup, sondern auch die UEFA-Champions League und große internationale Turniere wie die kommende Fußball-Weltmeisterschaft.
Das gibt dem Körper kaum Zeit für ausreichend Erholung, entsprechend fit müssen die Fußballer sein, um jedes Mal aufs Neue ihre Top-Leistungen abrufen zu können. Doch mit der körperlichen Fitness allein ist es noch lange nicht getan. Schließlich erfordert der moderne Fußball taktisches Spielverständnis und technische Feinheiten. Nur so wird sichergestellt, dass die Spieler jene Leistungen erbringen, die Fans, Medien und Verein von ihnen verlangen.
Es geht um viel Geld
Schließlich steht hier sehr viel auf dem Spiel. Vereine und Mannschaften profitieren von Spielern nur dann, wenn sie fit und einsatzfähig sind. Das sichert Erfolge, Titel und damit auch TV- und Sponsorengelder. Welche Auswirkungen ein verletzter Fußballer haben kann, zeigt sich aktuell gerade bei den WM Quoten für die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Diese reagierten sofort, als die französische Fußball-Nationalmannschaft mehrere Ausfälle bekannt gab.
Mit Paul Pogba hat sich jetzt auch noch der Mittelfeldregisseur des Titelverteidigers verletzt. Damit rutschte die Mannschaft in der Einschätzung der Buchmacher nach unten. Galt Frankreich bisher, neben Brasilien als Top-Favorit, ist die Riege der Superstars jetzt nur noch aus Platz drei der Favoritenliste zu finden.
Die Chance, den Weltmeistertitel von 2018 damit erfolgreich zu verteidigen, ist damit für einige Spieler vertan. Es liegt daher in ihrem ureigensten Interesse, auf ihre Fitness zu achten. Um das Niveau zu halten, ist es wichtig auch im Privatleben auf Disziplin zu achten und seine Ernährung an die Erfordernisse des Profisports anzupassen.
Vorbilder Ronaldo, Lewandowski und Messi
Heute reicht es eben nicht mehr aus, dass Fußballprofis im Training und auf dem Platz alles geben. Ihr Sport erfordert Hege und Pflege des eigenen Körpers. Das gilt auch für die Freizeit. Nur so können sich die Spieler weiterentwickeln und am Spieltag voll einsatzfähig sein. Daher ist es nicht mehr ungewöhnlich, dass Spieler ihre Form auch in ihrer Freizeit weiter verbessern.
Ein von Beginn an leuchtendes Beispiel war Superstar Cristiano Ronaldo. Er gilt als Trainingsmonster, der jeden Tag an seiner Fitness arbeitet. Der Portugiese kommt als erster zum Training und geht als letzter. Privat beschäftigt er eigene Trainer, die konstant an seiner körperlichen Verfassung arbeiten. Angesichts dieses Einsatzes ist es kein Wunder, dass Ronaldo auch im hohen Fußballalter von 37 Jahren noch immer zur Weltspitze zählt. Seine Ernährung ist genau auf seinen Trainingsplan abgestimmt, davon weicht der Star keinen Millimeter ab.
Nicht weniger konsequent geht Robert Lewandowski vor. Der ehemalige Stürmer des FC Bayern München gilt seit vielen Jahren als Fitnesswunder. Obwohl er bereits 34 Jahre alt ist, gilt er immer noch als bester Stürmer der Welt. Der Pole verfügt allerdings über eine Wunderwaffe im eigenen Haus. Seine Frau ist eine ehemalige Spitzensportlerin, die jetzt als Ernährungsberaterin genau darauf achtet, was ihr Mann zu sich nimmt. Lewandowski vertraut ihr laut eigenen Aussagen blind und isst, was sie ihm vorsetzt. Daneben forciert er auch in seiner Freizeit sein Fitnesstraining, das ihn scheinbar nicht altern lässt.
Ähnliches kann man auch beim Argentinier Lionel Messi beobachten. Der möglicherweise beste Fußballer aller Zeiten spielt derzeit wieder in Hochform und könnte am Ende seiner langen und außergewöhnlichen Karriere sein fußballerisches Lebenswerk mit dem Weltmeistertitel krönen. Seine Mannschaft gilt als Favorit, doch sie steht und fällt mit der Form des Superstars.
Die Karrieren dauern immer länger
Während Spitzenfußballer früher mit Anfang 30 von ihren Vereinen ausgemustert wurden, haben sie heute ihre Leistungsgrenzen nach hinten verschoben. Zahlreiche Superstars können nicht nur mit viel jüngeren Kollegen mithalten, sondern übertreffen diese bei weitem. Karim Benzema ist ein weiteres Beispiel für das, was mit dem richtigen Training, Erfahrung und einer gesunden Ernährung möglich ist. Lange Zeit stand er bei Real Madrid im Schatten von Cristiano Ronaldo. Erst mit seinem Weggang blühte der Franzose auf und erreichte im Alter von 34 Jahren den Gipfel seiner Karriere. Seine beeindruckende Fitness beweist, das wichtige Zusammenspiel von Fitness und Ernährung.