Die sogenannten Triggerpunkte sind oftmals für Funktionsstörungen im Bewegungssystem verantwortlich und können auch für Muskelschmerzen verursachen. Mithilfe einer Triggerpunktbehandlung kann man diese schmerzhaften Triggerpunkte in der Muskulatur beheben. Wie verläuft so eine Therapie, was steckt da eigentlich hinter und was ist ein Triggerpunkt im Detail? Diese Fragen werden wir in diesem Beitrag beantworten.
Was sind Triggerpunkte?
Triggerpunkte sind verhärtete Stellen innerhalb der Muskulatur des Bewegungsapparates. Sie sind in der Regel sehr klein (Erbsengroß) und sind sehr druckdolent. Das bedeutet, dass wenn die Triggerpunkte manuellem Druck ausgesetzt sind ein starker muskulärer Schmerz ausgelöst wird, so die Praxis für Physiotherapie aus Basel PhysioBasel.
Das fiese daran ist, dass dieser Schmerz in andere Körperregionen projiziert wird. Das ist auch als „referred pain“ bekannt. Beispielsweise kann ein Triggerpunkt in einem Muskel des Schulterblattes Schmerzen in der Hand auslösen. Als Laie könnte man hier fälschlicherweise annehmen, dass ein Problem in der Hand vorliegt.
Die häufigsten Symptome von Triggerpunkten sind Schmerzen, welche lokal oder als referred pain auftreten. Durch die Verkürzung des Muskels, welcher von Triggerpunkten befallen ist, kann es zu Bewegungseinschränkungen kommen. Wenn die Muskeln beeinträchtigt sind, kann es zu Kraftverlust und Instabilität von Gelenken kommen. Weiterhin kann auch die Koordination und das Gleichgewicht betroffen sein. Einige Patienten klagen zudem über Sensibilitätsstörungen wie Taubheitsgefühl, Kribbeln etc.
Wie entstehen Triggerpunkte?
Triggerpunkte können auf unterschiedliche Arten entstehen. Wir haben die häufigsten Ursachen für Sie zusammengefasst.
- Starke Überlastung der Muskeln, beispielsweise beim Sport
- Die chronische Überlastung der Muskulatur. Beispielsweise bei Fehlhaltungen beim Sitzen, am Arbeitsplatz etc.
- Überdehnung der Muskulatur
- Stress und psychische Probleme
All diese Ursachen können dazu führen, dass die einzelnen Muskelfasern sich zu stark zusammenziehen. Dadurch kommt es zu einer Einengung bzw. Abklemmung der kleinsten Blutgefäße, welche den Muskel durchziehen und mit Blut und somit auch mit Sauerstoff versorgen. So kommt es zu einer Beeinträchtigung der Durchblutung des betroffenen Muskelareals und zu einer Minderversorgung mit Sauerstoff. Der Muskel braucht aber Sauerstoff, um vernünftig zu funktionieren.
Wenn sich Triggerpunkte bilden, kann der Muskel seine Funktionen nicht mehr wie gewöhnlich ausführen. Das führt dazu, dass andere, umliegende Muskeln die fehlenden Funktionen versuchen auszugleichen.
Triggerpunkt Behandlung
Die gute Nachricht ist, dass Triggerpunkte auch noch nach Jahren positiv zu beeinflussen sind und zwar mit einer Triggerpunkt Behandlung.
Die manuelle Triggerpunkt-Therapie ist besonders effektiv zur Auflösung von Triggerpunkten. Der Hauptbestandteil der Therapie ist der ischämische Druck auf den Muskel. Das bedeutet, dass der Triggerpunkt durch Ertasten lokalisiert wird und anschließend einem konstanten Druck ausgesetzt wird. Das wird in der Regel mit den Fingern, dem Ellbogen oder auch mit Hilfsmitteln wie beispielsweise einem Triggerpunkt-Hölzli, ausgeübt. Neben der ischämischen Kompression, kommen auch Dehnungen und Faszientechniken zum Einsatz.
Das Ziel der Triggerpunkt Behandlung ist es, die Spannung in der Muskulatur zu senken und die Durchblutung der Muskeln in den Triggerpunkten wieder zu optimieren. So wird langfristig der Schmerz behoben. Die Triggerpunkt Behandlung ist nicht immer angenehm und kann auch Schmerzen verursachen, doch diese führen zum Rückgang des Triggerpunktes.
Weiterhin ist es ratsam die Entstehung von Triggerpunkten gar nicht erst zuzulassen. Folgende Maßnahmen lassen sich durchführen, um Vorbeugung zu leisten.
- Kraftübungen
- Muskeldehnungen
- Ergonomische Maßnahmen
- Übungen zur Entspannung
Achten Sie zudem darauf einseitige Überlastungen zu vermeiden. Wechseln Sie die Haltung und die Sitzposition regelmäßig. Bei langen Autofahrten sollten Sie immer mal wieder Pausen einlegen und sich strecken.
Weiterhin lassen sich Triggerpunkte am Rücken und im Bereich des Gesäßes sehr gut selbst behandeln. Ein ganz normaler Tennisball dient dabei als Therapiegerät und wird kräftig mit der Handfläche über die schmerzende Muskulatur gerollt. Falls der Schmerz an einer schlecht zugänglichen Stelle liegt, legen Sie sich auf den Ball und massieren Sie diese mit Hilfe Ihres Eigengewichtes langsam und bewusst.